PET-Diagnostik²

Positronen-Emissions-Thomographie – das tönt extrem nach James Bond .. fühlt sich, wenn man die Örtlichkeiten und den Ablauf der ganzen Sache genau betrachtet, auch so an..

Heute durfte ich mich bereits zum zweiten Mal einer PET-Diagnostik unterziehen, damit das momentane Stadium der Therapie ermittelt werden kann. Vollständig nüchtern 😉 – also ohne etwas gegessen zu haben – tauchte ich auf der nuklearmedizinischen Abteilung des Inselspitals in Bern auf. Als Erstes wurde mir von einer Pflegefachfrau, nennen wir sie “X”, in einer abgetrennten Ruhezelle, Blut entnommen damit der Blutzuckerspiegel gemessen werden konnte. 5.0 – perfekt. Dazu musste “X” mir einen Venenzugang setzen, der sich doch ein wenig ihrem Willen widersetzte.

Nach Abklärung meines Körpergewichts konnte die Injektion nun vorbereitet werden. Nach kurzer Zeit erschien ein anderer Mitarbeiter der Abteilung, nennen wir in “Q”, mit einem kleinen zweirädrigen Wägelchen, auf dem sich eine, mit dem Atomzeichen versehene, gelbe Metallbox befand. Daraus entnahm “Q” einen Metallzylinder, an beiden geraden Flächen einen Anschluss für die Infusion, worin sich die Infusionslösung befand. Diesen am Venenzugang angeschlossen, wurde der radioaktive Zucker in meinen Körper gespritzt. “Q” verabschiedete sich.. In diesem Moment ist es doch von Vorteil wenn man seine Gedanken über den Inhalt der Spritze etwas anderem widmet.. Dieser versetzte Zucker heftet sich nun an die aktivsten Zellen im Köper – vorwiegend an den “schlechten” Zellen, weil diese am aktivsten sind. Damit der Zucker aber nicht fälschlicherweise von Muskeln die sich betätigen verbraucht wird, musste ich mich geschlagene 90 Minuten vollkommen still halten – nicht einmal lesen ist erlaubt 😀

Ich durfte zum Glück Musik hören und habe die ganze Wartezeit verschlafen…

Darauf hin wurde in einem speziellen Computertomographen mein gesamter Oberkörper mit Kopf gescannt. Dieser erstellt mittels Röntgenaufnahmen und Computertomogramm ein Gesamtbild meines Rumpfes inklusive meines Kopfes. Darauf werden dann die aktiven Zellen hell dargestellt sofern diese noch Vorhanden sind.

Diese Auswertung werden wir nächsten Montag 4.April mit meinem Onkologen besprechen. Daraus ergibt sich der weitere Verlauf der Therapie  ..

Die Radioaktivtiät im Körper müsste eigentlich nach sechs Stunden abgebaut sein. Sollte das nicht der Falls sein, wird meine liebste die nächste Nacht mit Sonnenbrille verbringen müssen 😀

😉