.. und schon ist wieder Montag. Die Zeit rinnt, und irgendwie doch nicht. Der gewohnte Montag kommt immer wieder und ist doch jedes mal ungewohnt. Jedenfalls empfinde ich es so… Nach diesen unzähligen Besuchen in der Onkologiepraxis sollte sich doch eine gewisse Normalität einstellen. Überhaupt nicht! An jedem Montag – sogar auch am Blutchecktag – stehe ich morgens auf, als wäre es der erste Arztbesuch. Da schleicht sich einfach keine Routine ein, auch wenn ich den ganzen Ablauf schon mehrfach gemacht habe und eigentlich kennen sollte. Wahrscheinlich will sich mein Hirn nicht daran gewöhnen, damit es nicht etwa noch alltäglich wird. Soll ja auch nicht! Toll wenigstens mein Hirn arbeitet noch so halbwegs in Ordnung.. 🙂
Jetzt ist Halbzeit und es dauert hoffentlich nicht mehr so lange wie es schon gedauert hat.
0800h Onkologiepraxis – Vorbereitung zum Anstich des Ports. Schön folgsam wie immer, haben wir das EMLA-Pflaster eine Stunde vorher auf die Einstichstelle geklebt, damit ich nichts, ja gar nichts spüren werde! Wirkt! *Das ist beruhigend denn ich muss ja schon liegend und nicht sitzend anstechen lassen.. (Damit ich nicht umfallen kann :D) Anstich perfekt und das Blut kann zur Kontrolle fliessen.
Die Werte sind einigermassen gut und die Leukos auf 4.4! Mal schauen wie das nach Ostern aussehen wird… Die Thrombozyten – rote Blutkörper – werden jetzt auch immer weniger. Das ist normal da die Blutproduktion im Knochenmark jetzt immer weniger wird. Je weniger Thrombozyten, umso weniger Blut ist im Körper. Da der Wert aber immer noch im Rahmen ist, muss nichts dagegen unternommen werden. Ich muss mich einfach daran gewöhnen dass sich mein Leistungszustand nicht bessert im Moment. Aber jetzt habe ich mal einen Vorgeschmack wie es in etwa 40 Jahren sein könnte, sofern ich dann noch auf diesem Erdenball verweilen darf…
Die 4. Chemo kann starten. Behutsam tröpfeln wieder die einzelnen Medikamente, zwischen Kochsalzlösungen die den Infusionsschlauch spülen, in meinen Luxusköper, der von Mal zu Mal an Wert und Konzentration von Chemikalien zulegt. Da wird ein Taxidienst mit mir drin schon zum Transport von Gefahrengut..
Nächste Woche steht die zweite PET-Diagnostik an, damit erneut das Stadium der Therapie festgestellt werden kann. Diese Diagnose entscheidet wie es mit der Therapie weitergeht, also vor allem ob, wie und wann bestrahlt wird. Da wird sich zeigen wie die bisherige Therapie gewirkt und was sie bewirkt hat. Wir sind gespannt wie ein Pfeilbogen… 🙂
So long.. Ostern naht und ich bin gespannt wie sich diese Woche entwickeln wird ..
Bis bald 😉