Nachsorgeuntersuchung zwei – Day off

Nachsorgeuntersuchung zwei lief sehr geschmeidig ab. Ja schon fast zu geschmeidig. Einzig das Pflaster zur Betäubung des Einstichgebiets des Ports versagte vollkommen. Autsch.. aber nicht wirklich sehr Autsch.. Mal probieren ob ich dieses generell weglassen kann. Scheint dass die Evolution meiner Schmerzempfindung doch schneller ist als ich zu glauben vermochte. Musste ich mich doch vor meinem Behandlungsmarathon zum Blutabzapfen noch hinlegen, ohne dass ich mich gleich in die ewigen Jagdgründe verbaschiedete. Von der Memme zum Unterschungsrambo – hrrrrrr 😀

Blut gut .. der Rest glaube ich auch .. jedenfalls hab ich bis jetzt – über eine Woche später – nichts vom Onkologen gehört. No news are good news. Das scheint in dieser Branche so Usus zu sein. Wenn du nichts hörst, ist alles im grünen Bereich!

Meine Beschwerden bezüglich den Empfindungsstörungen in den Beinen und dem Steissbein, wenn ich den Kopf nach vorne neige, scheinen im Zusammenhang mit der Chemo- respektive Bestrahlungstherapie zu stehen. Dabei handelt es sich offenbar um das sogenannte Lhermitte-Syndrom oder Lhermitte-Zeichen. Nähere Erklärungen dazu sind in folgendem Link nachzulesen

Lhermitte-Zeichen

Mittlerweile auch schon beim Neurologen zu Besuch gewesen, muss jetzt, um sicher zu sein dass es sich nicht um einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule handelt, eine Magnetresonanztomographie (MRT) gemacht werden. Wie habe ich doch das Gefühl vermisst, wiedermal in die Röhre geschoben zu werden – sich zu fühlen wie das Hähnchen im Bräter, nur ohne Gemüse und Sauce 😀

Die Tests des Neurogurus glichen einem Alkoholtest der Polizei auf dem Seitenstreifen. Einzig die Reizung der Eigenreflexe waren ziemlich gewöhnungsbedürftig. Als dieser versuchte mit seinem Stift über eine meiner Fusssohlen zu fahren, war der Reflex des Beins so heftig ausgefallen, dass ich ihm mit meinem Knie fast einen Kinnhaken verpasste. Glück gehabt! Meine Eigenreflexreaktion scheint sehr ausgeprägt zu sein – zumindest bei allem was kitzelt. Ziemlich heikle Sache – jedenfalls nicht für mich.

Anschliessend durfte ich einen Tag mit meiner Liebsten, in einem wunderschönen Wellnesstempel in Zürich, einen Tag der vollkommenen Entspannung und Gedankenbefreiung geniessen. Vollständig durchgewhirlt und ausgeschwitzt tauchten wir in die Welt der Tiefenentspannung und inneren Reinigung ein. Damit ist die Seelenreinigung und nicht Darmreinigung gemeint, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen 😀 ommmmmmmm

Ein wunderbarer Tag – vielen vielen Dank  😉

Als nächstes stehen die genannten Aufnahmen und deren Besprechung an, sowie der Besuch beim Zahnarzt – um die Konsequenzen der Chemo und Bestrahlung ausfindig zu machen *zähneknirsch

😉